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Die Zahl der Menschen in Deutschland, die an einer Demenz erkrankt sind, nimmt infolge der gestiegenen Lebenserwartung kontinuierlich zu. In der Bundesrepublik leben laut Schätzung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Berlin gegenwärtig etwa 1,7 Millionen Menschen mit Demenz, in Stadt und Landkreis Lüneburg schätzungsweise 3092 Erkrankte in allen Krankheitsstadien.

 

Auch Menschen im mittleren Alter (unter 65) können von einer Demenzerkrankung betroffen sein, doch ihre Zahl ist relativ gering. In Deutschland sind vermutlich 25.000 Demenzkranke jünger als 65 Jahre. Dies entspricht einem Anteil von weniger als 2 % an allen Demenzkranken (Bickel 2012). Da der größte Risikofaktor für eine Demenzerkrankung das Alter ist, wird aufgrund der demografischen Veränderungen in unserer Gesellschaft auch die Zahl der Demenzerkrankungen stetig ansteigen.

 

Jahr für Jahr treten mehr als 300.000 Neuerkrankungen auf. Infolge der demografischen Veränderungen kommt es zu weitaus mehr Neuerkrankungen als zu Sterbefällen unter den bereits Erkrankten.

 

Sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt, wird sich nach Vorausberechnungen der Bevölkerungsentwicklung die Krankenzahl bis zum Jahr 2050 auf etwa 3,0 Millionen erhöhen. Dies entspricht einem mittleren Anstieg der Zahl der Erkrankten um 40.000 pro Jahr oder um mehr als 100 pro Tag.

 

Die Tabuisierung von Demenz in der Öffentlichkeit, die hohe und steigende Zahl der Erkrankten, ein langer Krankheitsverlauf und die große Belastung der Betroffenen sind zu einer großen gesamtgesellschaftlichen Herausforderung geworden, der wir nur mit einer besseren Vernetzung der an der Pflege und Betreuung beteiligten Akteure begegnen können.

 

Eine Vernetzung der mit dem Thema Demenz befassten Einrichtungen ist aktuell noch nicht ausreichend vorhanden, obwohl seit vielen Jahren viele Akteure in Stadt und Landkreis Lüneburg beim Auf- und Ausbau der Versorgungsstrukturen für Menschen mit Demenz und ihren Bezugspersonen engagiert sind. Dies soll sich durch die Gründung eines Netzwerkes Demenz ändern.

 

Kerstin Löding-Blöhs, Sprecherin vom Netzwerk Demenz Lüneburg